Schüler bringen Licht hinter Smart-Living-Rätsel
Die teilnehmenden Firmen waren die Kärntner Sparkassen AG, Kelag sowie PHILIPS Personal Health Klagenfurt.
Neben dem »Hacking« galt es vor allem auch fundamentale Grundsatzentscheidungen zu beantworten: Welches Problem wird gelöst, welche Vorteile bringt die IoT-basierte Lösung und welche Schritte sind für eine unternehmensübergreifende Realisierung erforderlich?
Schon im Vorfeld der Veranstaltung skizzierten die teilnehmenden Firmen gemeinsam mit addIT Business Consultants relevante Aufgabenstellungen, welche dann beim Hackathon in gemischten Teams und mit intensiver Fallberatung seitens der Lehrerschaft der HTL Villach aus dem Informatikzweig sowie diversen Business Vertretern der 3 Firmen weiter ausgearbeitet wurden:
Der Use-Case der Kärntner Sparkassen AG diente der Realisierung einer Desk Sharing Plattform für Mitarbeiter. Die Schüler stellten sich hierbei die Frage, wie sich IoT nutzen lässt, um jedem Mitarbeiter in einer Shared Desk Umgebung passend zu seiner Aufgabensituation einen funktionellen und angenehmen Arbeitsplatz zu schaffen sowie die nötige Zusammenarbeit zu fördern, damit der Mitarbeiter gerne arbeitet.
Die Kelag prüfte den Einsatz der IoT-Technologie für ein Energiemanagementsystem mit Visualisierungsmöglichkeiten, da solche Lösungen besonders für ältere Menschen schwer zugänglich oder verständlich sind. Die Schüler und Schülerinnen der HTL beurteilten in diesem Fall, wie sich die Verbindungen von Energiemanagement mit Smart Home und Smart Meter visualisieren lässt, sodass der Kunde einen guten Überblick über seine Energieverbräuche hat und sich dadurch die Akzeptanz der einzelnen Komponenten erhöht.
Hinsichtlich der Philips Personal Health ging es um die Frage, wie sich intelligente Haushaltsgeräte bestmöglich in eine Smart Living Umgebung integrieren lassen. Die Schüler konzentrierten sich hierbei zusätzlich auf die Frage, wie sich dadurch jüngere und zukünftige Kunden für Philips begeistern lassen. Dass sie sich hierbei im Grunde selbst als Zielgruppe sehen konnten, machte den Anwendungsfall noch interessanter.
Um in der kurzen Zeit einen Prototyp umsetzen zu können, machen sich die Schüler gemeinsam mit dem Lehrerteam bereits vor dem Hackathon mit der Entwicklungsumgebung vertraut. Zum Einsatz kamen Raspberry Pis, sowie eine Reihe von IOT Sensoren um zum Beispiel die Temperatur zu messen sowie den Luftdruck oder den Lärmpegel zu bestimmen.
Durch gegenseitiges Pitching haben sich die Teams nicht nur selbst, sondern auch gegenseitig weitergebracht. Auch die lockere und kreative Arbeitsatmosphäre und eine aktiv gelebte Feedbackkultur trug zu einer enormen Leistungssteigerung aller Teams bei und nach nur zweieinhalb Tagen konnte jede Gruppe ein beachtliches Gesamtergebnis erzielen. Dieses wurde am dritten Tag einer hochkarätigen Jury, bestehend aus je einem Firmenvertreter der 3 teilnehmenden Firmen, einem Atos Experten, dem addIT Geschäftsführer sowie dem Leiter im Bereich des pädagogischen Dienstes, Bildungsdirektion Kärnten mithilfe von kreativen Pitches präsentiert.
Der IoT Smart Living Hackathon ermöglichte so erste erfolgreiche Hands-on-Erfahrungen und sorgte dafür, dass die teilnehmenden Unternehmen sowie Schüler und Schülerinnen einen manchmal allzu großen Respekt vor dieser Zukunftstechnologie verloren haben. Dieses Resultat bietet nun die ideale Bühne für die strategischen Entscheidungsfindungen der Unternehmen.